
Angela Merkel: „Ehemalige Sowjetrepubliken werden systematisch destabilisiert“

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel warf Russland eine systematische Destabilisierung ehemaliger Sowjetrepubliken vor. „Wir sehen im Grunde, dass fast alle früheren Sowjetrepubliken, die nicht zum Bereich der EU und NATO gehören, (…) innere Konflikte in sich tragen, die von Russland hervorgerufen wurden“, sagte Merkel am 14. September bei einem Besuch der Bundeswehrtruppen in Litauen.
Alle diese Staaten seien damit beschäftigt, ihre territoriale Integrität wiederzuerlangen, weil Russland Landesteile abgetrennt oder Konflikte geschürt habe. „Ich war jüngst in Georgien. Dort wird mit Südossetien und Abchasien ein Stück des Landes einfach abgetrennt. Wir haben in Moldawien Transnistrien. Wir haben jetzt in der Ukraine die Ostukraine. Wir haben in Armenien und Aserbaidschan den Konflikt um Bergkarabach, sodass alle diese Länder im Innern damit beschäftigt sind, einen Teil ihrer territorialen Integrität wiederzuerlangen“.
Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich somit zum Mal zu den Sezessionskonflikten im Südkaukasus seit ihrem dreitägigen Besuch (CaucasusWatch berichtete ausführlich über die Ergebnisse dieser Reise) in der Region Ende August dieses Jahres.
Siehe auch


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