
Georgien positioniert sich auf Chinas neuer Seidenstraße

In Georgien wachsen Bedeutung und Präsenz Chinas, schreibt Dr. Franziska Smolnik, die Expertin der Stiftung für Wissenschaft und Politik, in ihrem neu veröffentlichten Artikel. Die Belt-and-Road-Initiative, Pekings Vision einer neuen Seidenstraße, finde in Georgien regen Anklang – anders als in mancher westeuropäischen Hauptstadt, wo das Vorhaben eher zurückhaltend bis skeptisch betrachtet werde. Die Regierung in Tbilisi sei bestrebt, das Land als wesentliches Teilstück des südlichen eurasischen Korridors zu positionieren. Um künftig von den Handelsströmen zwischen China und Europa zu profitieren, habe Georgien eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, schreibt die Autorin. Als erstes Land im eurasischen Raum schloss es 2017 ein Freihandelsabkommen mit China ab. Große Infrastrukturprojekte sollen den Transit erleichtern. Formate wie das "Tbilisi Belt & Road Forum" nutze Georgien zudem zur Standortwerbung. Ob die Seidenstraße für das Land nur Win-win-Situationen schaffe, müsse die Zukunft aber erst noch zeigen, so Dr. Franziska Smolnik.
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